Lukas Schlosser

Spielerschaft, ORGA-Team, Technik, Bühnenbau

Ich habe bereits die ersten Erfahrungen im Jugendtheater sammeln dürfen und bin damals auch schon in vergleichsweise große Rollen geschlüpft. Meine Premiere und bisher letzter Auftritt „bei den Großen“ feierte ich 2015 als Angelo beim Stück „Lottes lästige Leichen“. Von diesem Stück habe ich sogar immer noch meinen ersten Satz im Kopf.

Ich wurde in eine Theaterfamilie hinein geboren. Meine Eltern als Vollblutspieler hatte ich somit von Anfang an als Vorbild. Meinen Vater als Abteilungsleiter habe ich schon als Kind unterstützt und bin 2016 in seine Fußstapfen getreten. Ich verbinde mit dem Spielen und Organisieren eine innere Zufriedenheit und Hochgefühl, wenn alles nach Plan läuft. Der Zuspruch meines Teams und der Erfolg und Applaus des Publikums pusht mich dabei immer weiter.

Nachdem ich selbst bisher nur in einer Rolle tätig wurde und dort als italienischer Mafioso meine tatsächlich existenten italienischen Wurzeln ausleben durfte, war dies natürlich für mich ein prägendes Erlebnis.

Wenn ich an die restliche Abteilung denke, dann fällt mir die Entscheidung sehr schwer, aber wenn ich mich festlegen müsste, dann würde ich Markus Lecheler als den strengen Vater in „Seit still Bua“ sagen. In dieser Rolle hat er einfach Alles gegeben.

Eine richtig tiefgründig-emotionale Rolle würde mich sehr kitzeln, bei der ich aus meiner analytischen & zurückhaltenden Persönlichkeit heraustreten könnte. Hier wäre ich als Schauspieler richtig gefordert.

Otello! Dieses Stück habe ich aus Sicht eines Zuschauers als sehr kurzweilig und spannend im Kopf. Die vielschichtigen Charaktere und die unvorhersehbare und spannende Handlung könnte ich mir in einer Neuauflage sehr gut vorstellen.

Selbst als mehrjähriger Abteilungsleiter habe ich viele Zuschauer kommen und gehen sehen. Jedoch werde ich den medizinischen Notfall aus dem Jahre 2019 nie vergessen. Eine junge Zuschauerin musste hierbei von gerufenen Sanitätern versorgt werden. Auf Wunsch der Angehörigen wurde die Aufführung aber gemäß dem Leitspruch „the show must go on“ fortgesetzt.

Meiner Meinung nach profitiert man sehr von den Herausforderungen als Schauspieler oder aufgabenträger rund um die Aufführungen. Ich konnte die Zeit als Theatermitglied bisher nur mit langfristig positiven Aspekten verbinden.

Am meisten hat mich 2015 die Mehrfachbelastung gefordert, als ich die Abteilungsleitung, das ORGA-Team und meine Rolle unter einen Hut zu bekommen hatte. Ach ja und die Technik hat natürlich auch einen Ersatz gebraucht, der angelernt werden musste. In dieser Zeit habe ich neben dem Abi gelernt, was Zeitmanagement ist. Umso schöner ist es natürlich, wenn man dann am Ende auf der Bühne steht und im Saal zahlreiche, begeisterte Gäste sitzen.