Wolfgang Allstätter

Spielerschaft

Durch Karin. Sie hat mich in Tafertshofen entdeckt, als ich in einem Einakter mit gespielt habe.

Mich begeistert das Schlüpfen in andere Rollen.

Auch das Team ist mega. Manchmal geht man sich auf die Nerven, das macht aber die anstrengende Probezeit aus. Es kommt vielleicht auch mal zu Unstimmigkeiten, aber es wird nie gestritten.

Für alle ist wichtig, dass am Ende ein gutes Ergebnis rauskommt. Und dass wir das echt Meistern, beweist unser Publikum.

Da habe ich mehrere Rollen:
Die schrägen Vögel fand ich am besten. Denn die Rollen sind, meiner Meinung nach, echt heftig.
Du spielst den Blödmann, alles lacht über dich und dabei ernst zu bleiben ist echt hart.
Wenn ich mich aber für eine entscheiden müsste dann wäre es Dr. Bonza der Schweizer Partnerschafts-Moderator.

Für bestimmte Kolleg*innen kann ich mich nicht entscheiden.
Alle sind gut und es macht mit allen Spaß auf der Bühne zu agieren.

Auch darf unser Bühnenbild-Team nicht vergessen werden.
Immer wieder Hut ab, was sie da auf die Bühne bringen. Man fühlt sich jedesmal wohl und vergisst während des Spielens, dass es nur Fassade ist.
Was sehr positiv ist, da die Umgebung einen wichtigen Faktor für das Stück und die Schauspieler*innen darstellt.

Soweit ich das beurteilen kann, habe ich meine Lieblingsrollen gehabt.

Es gab nix was ich nicht gerne gespielt habe. Der jugendliche Liebhaber ist leider schon ausgeschlossen. Vielleicht kommt ja mal eine Rolle für den zweiten Frühling. Dann leg ich da richtig los 😃

Für alles weitere an Rollen bin ich offen.

„Othello darf nicht platzen“. Davon wären mehrere von unserem Team begeistert, denk ich. Was ich persönlich echt auch mega fand, war „Außer Kontrolle“ unser erstes englisches Stück, bei dem man erst unsicher war ob es auf schwäbisch wirkt. Aber es hat gewirkt und wie. 

Die beiden wären als Comeback schon cool.

Puh…. Da gibt es unzählige. Textpatzer wie „an schwarza roata…“, Textpassagen wie „semmer dann so weit?!“; „Muffensausen?“ … und Viele mehr, haben sich bei uns untereinander in der  Alltags-Sprache  der Theaterler schon etabliert.

Was wirklich eine ungewöhnliche Situation war, das war der Sarg auf der Bühne im Stück „Die schwarze Trauung“.

Am Anfang als ich das Stück gelesen hab, war ich dagegen. War auch nicht der einzige. Aber es wurde durchgesetzt und aufgeführt. 
Als der Sarg dann zum ersten Mal bei der Probe da stand, wurde erst diskutiert und begutachtet. Bissel komisches Gefühl war schon noch da.

Weil das Auftauchen auf der Bühne aber einen sinnigen Hintergrund hatte, es im Endeffekt „nur eine Kiste“ ist und zudem er ja auch leer war, trotzdem aber ein echter Sarg, konnte jeder mit der Situation besser umgehen. Auch bei mir hatte sich jeglicher Zweifel gelegt.

Für dieses Stück habe ich auch extra Akkordeon gelernt. Ich war der Alleinunterhalter mit 39° Fieber. Saxophon habe ich auch schon extra für eine Rolle gelernt.

Und das sind ein paar Momente von vielen, die einem als Schauspieler schon in Erinnerung bleiben und auch stolz machen, Theater zu spielen.

Die Magie zu spüren, sich in eine andere Person zu verwandeln, ist unbeschreiblich.

Unseren Teamgeist zu erleben und miteinander zu agieren, sich gegenüber anderen zu öffnen und aus seiner eigenen Haut zu steigen, ist eine echte Erfahrung wert.

Vor einem perfekten Bühnenbild die Umgebung zu vergessen, ist mega.

Lampenfieber bekommen, welches übrig ist wie ein Kropf aber doch so wichtig um die Spannung zu halten und dann zu spüren, wie es langsam nach lässt, ist ein Rausch, schöner als nach einer Laternen Maß.

Und dann noch die Bestätigung durch das Publikum zu bekommen, ist die Krönung vom Ganzen.

 

Wer einmal Bühnenblut geleckt hat, wird süchtig danach.